Hab keine Lust mehr – Von der Lust- und Motivationslosigkeit zum Gedankenstrudel der Selbstzweifel
- Saskia Schleyer
- 11. Mai 2022
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 12. Mai 2022
Jeder kennt es bestimmt, wenn man einfach keine Lust auf alles hat. Alles gerne hinschmeißen würde und extrem unmotiviert ist, überhaupt irgendwas Sinnvolles mit seiner Zeit anzufangen. Da macht es uns die Corona - Situation nicht gerade leichter. Der Tag verläuft bei vielen von uns unstrukturiert, da wir bis jetzt im Wechselunterricht waren und meist keinen strikten Plan vom Tag hatten.
Vielen in meinem Umfeld und vielleicht auch euch fiel es oder fällt es immer noch schwer, sich selbst zum Lernen zu motivieren. Zumindest auf eine lange Zeit gesehen.
Hinzu kommt dann noch die angespannte Stimmung zu Hause, die daraus resultiert. Wenn uns dann auch noch das Wetter einen Strich durch die Rechnung macht, ist der Tag oft komplett hinüber. Man sitzt zu Hause, kann vor allem in diesen Zeiten nicht viel tun. Genau in solchen Momenten fangen die Gedanken an zu kreisen. Man fängt an, sein Leben und vor allem sich selbst zu reflektieren. Bei vielen Jugendlichen endet genau das dann in einem Strudel voller Selbstzweifel und negativen Gedankenströmen. Das sind zumindest meine Erfahrungen in der letzten Zeit gewesen. Vielleicht ging es euch dahingehend ähnlich wie mir.
Wichtig in solchen Momenten ist, sich zuallererst bewusst zu werden (ich weiß, leichter gesagt als getan), was man selbst alles schon geschafft hat und wie stolz man eigentlich auf sich selbst sein kann. Diese Dinge zu reflektieren und bewusst wahrzunehmen. Was mir sehr hilft, wenn ich in einem Strudel voller Selbstzweifel, Lustlosigkeit und Motivationslosigkeit gefangen bin, ist mir Karten,/ Briefe,/ Nachrichten durchzulesen, in denen mir Menschen, die mir im Leben sehr wichtig sind, Komplimente gemacht haben oder mir gesagt haben, wie wichtig ich Ihnen bin.
Wenn ihr solche Texte noch nie bekommen habt, hilft es euch vielleicht, eure Stärken ganz bewusst aufzuschreiben. Und ja, jeder von euch hat Stärken!!! Wenn euch das immer noch nicht helfen sollte, habt keine Angst mit Freunden oder euren Eltern oder wer euch sonst noch nahesteht, über eure Probleme und Selbstzweifel zu reden. Jeder hat solche in seinem Leben wahrscheinlich bereits mehr als einmal mit sich tragen müssen und kann dir dann im besten Falle sogar noch Tipps geben, wie er oder sie diesen Gedanken entkommen konnte. Denn wenn du das erst mal geschafft hast, fällt dir alles andere im Alltag, wie beispielsweise zu Lernen, gleich viel leichter.
Falls die beschriebenen Situationen jedoch zur Regelmäßigkeit werden sollten und du einen akuten Selbsthass entwickelst, weil du es nicht eigenständig schaffst, den anfänglich harmlosen und immer stärker werdenden Gedankenströmen zu entkommen, scheut euch nicht davor, professionelle Hilfe zu suchen.
Ebenfalls weiterhelfen kann euch das Kinder- und Jugendtelefon (auch Nummer-gegen-Kummer genannt https://www.nummergegenkummer.de/): 116 111.
Juni, 2021

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