Dein Wert in einer Beziehung
- Saskia Schleyer
- 11. Mai 2022
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 12. Mai 2022
Ich weiß nicht, ob es an mir liegt oder an der Person gegenüber, weil es mir bisher bei so gut wie jeder Person so ergangen ist, zu der ich eine nähere Beziehung aufgebaut habe.
Am Anfang lasse ich die Person zu nah an mich heran. Zeige meine verletzte Seite, baue viel zu schnell Vertrauen auf. Zu schnell bedeutet die Person mir mehr als ich selbst. Zu schnell lasse ich alles zu nah an mich heran und verkaufe mich unter wert. Das hat mir ein Freund vor Kurzem gesagt. Ich weiß aber nicht, wieso.
Wenn es der Person schlecht geht, gehts mir auch schlecht, wenn die Person sauer ist, versetzt es mir einen Stich. Mache ständig alles falsch und kann es nicht ertragen, wenn’s mir gesagt wird, weil ich mich noch schlechter fühle. Die Person wird aggressiv und würde gerne ihre Emotionen an mir herauslassen. Und ich? Ich lasse das zu, weil ich mich so schlecht fühle. Weil ich der Person glaube. Weil ich mich hingebe und plötzlich selbst das glaube, was mir die Person sagt.
Aber eigentlich ist das nicht so. Eigentlich muss ich dagegen kämpfen, weil ich es wert bin. Weil ich ausreichend und genug bin. Weil jeder Fehler macht und auch jeder mal aggressiv ist.
Aber wenn es die Person schafft, dich zu manipulieren, weil du dich viel zu schnell in die Opferposition stellst. Dann- ja, dann ist es nicht normal und dann müssen beide daran arbeiten. Du, weil du nicht weißt, was du eigentlich für einen wahren Wert besitzt und alles über dich ergehen lässt. Und die andere Person, weil sie so nicht mit dir umgehen kann.
Du bist nicht alleine schuld. Das Problem liegt an anderer Stelle. Und es liegt an beiden Parteien, genau das herauszufinden. Denn sonst kann nie eine gesunde und ehrliche Beziehung entstehen.
November, 2021

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